Vötting und Weihenstephan

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Gestern

Eine erste urkundliche Erwähnung von Vötting findet im Jahr 972 statt. Bis zur Säkularisation ist der Ort ein Teil der Klosterhofmark Weihenstephan. Auf dem Weihenstephaner Berg entstand bereits um 830 ein Kloster, gegründet vom Freisinger Bischof Hitto von Freising. Zu Beginn des 19 Jahrhunderts ließ der bayerische Kurfürst und spätere König Maximilian I. die nach der Säkularisation leerstehenden Gebäude des Klosters in eine Forstschule umfunktionieren, zu der kurze Zeit später auch eine Landwirtschaftssschule und die „Kurfürstliche Centralbaumschule“ hinzukommen – der Grundstein für den heutigen Wissenschaftsstandort. Gegründet wurde Vötting 1818 im Zuge des Zweiten Gemeindeedikts. Eine Eingemeindung von Vötting sowie Weihenstephan nach Freising findet 1937 statt. In den 1960er Jahren erfährt der Stadtteil mit der Besiedlung des Mitterfelds ein bedeutendes Wachstum.

Heute

Der Campus Weihenstephan mit seinen zwei Hochschulen, der insbesondere in den vergangenen 25 Jahren national wie international immens an Bedeutung und Ansehen gewonnen hat, macht Freising mit seinen etwa 13.000 Studierenden zu einer der jüngsten Städte Deutschlands. Viele davon wohnen auch in diesem Stadtteil. Je nach Abgrenzung zur Innenstadt sind es zwischen 4.000 und 5.000 Freisingerinnen und Freisinger, die sich Vötting und Weihenstephan zurechnen lassen. Mit der direkten Nachbarschaft zum Freisinger Moos, dem Bannwald sowie dem Weihenstephaner Berg ist der Stadtteil umringt von bedeutungsvollen Naturräumen. Ein gutes Angebot für Sport und Naherholung bieten der Vöttinger Weiher sowie die angrenzenden Sportanlagen. Mit der Bayerischen Staatsbrauerei Weihenstephan liegt im Stadtteil die womöglich älteste Brauerei der Welt. Die Baustelle zur Westtangente stellt derzeit eine hohe Belastung für Vötting dar. Mit der anstehenden Freigabe der Umfahrung steht die Stadt vor der endgültigen Umsetzung eines über viele Jahrzehnte geforderten, aber auch gerade im Stadtteil Vötting sehr umstrittenen Bauvorhabens.

Morgen

Ein zentrales Projekt für die Zukunft Vöttings stellt die Aufwertung der Ortsmitte im Bereich um den Gasthof Lerner dar. Insbesondere die Schaffung eines Nahversorgungs-Angebots, aber auch eine städtebauliche Neugestaltung können identitätsstiftend wirken und die Lebensqualität im Stadtteil weiter erhöhen. Hierfür setzt sich die Freisinger Mitte ein. Vötting und Weihenstephan sollen sich darüber hinaus weiterhin als urbaner Hochschul- und Wohnstandort entwickeln, wobei sicherlich Nachverdichtungspotenziale bestehen. Eine verbesserte Vernetzung des Campus mit der Kernstadt verspricht viele Synergieeffekte, wodurch Freising noch mehr von seinen vielen Studierenden, Forscherinnen und Forschern profitieren kann. Mit der Erweiterung und Sanierung der Vöttinger Grundschule in den kommenden Jahren erfolgen in diesem Stadtteil große Investitionen in die Bildung.

Umgriff / Verortung

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